Yasuní Nationalpark

Yasuní Nationalpark

Der Yasuní Nationalpark ist der größte Nationalpark auf dem Festland von Ecuador.

Der Yasuní Nationalpark umfasst auf einer Fläche von 9.820 km² und Höhen zwischen 300 und 600 m neben Feuchtgebieten, Moor- und Sumpfgebieten, Seen und Flüssen auch tropischen Regenwald. Zwischen den natürlichen Grenzen des Napo-Flusses im Norden und im Südosten des Curaray-Flusses, umfasst der Yasuní Nationalpark den Yasuní-Fluss sowie den Nashino-Fluss und einen Teil des Flusses Tiputini. Er liegt in den Provinzen Napo und Pastaza, etwa 250 km von Quito entfernt. In der Flora und Fauna gibt es einen hohen Anteil endemischer Arten.

Durch die Interessen von Holz- und Ölkonzernen gab es Konflikte zwischen verschiedenen Interessensgruppen, wie Naturschützern, Menschenrechtlern, staatlichen Behörden.

Pflanzenwelt des Biosphärenreservats „Yasuní“

Yasuní wurde 1979 zum Nationalpark und 1989 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.

Der Yasuní Nationalpark gilt als einer der artenreichsten Gebiete der Welt und eine der letzten ursprünglichen Wildnis, deren Wälder die höchste Zahl an Baum- und Buscharten pro Hektar aufweisen. Mit ca. 665 Baum- & Buscharten hat der Yasuní Nationalpark sogar mehr als alle einheimischen Baumarten der Vereinigten Staaten und Kanadas zusammen.

Unter den 2.500 registrierten Pflanzenarten kann man die gewaltigen, bis zu 50 m hohen Ceiba-Bäume finden, aber auch Mahagoni-Bäume, Guabas (Ingas – Mimosengewächse), Anthurien (Flamingoblumen), Palmen, Orchideen, Farne, Lianen, Moose, Pilze und Flechten in einer schier unglaublichen Vielfalt an Grüntönen – immer wieder unterbrochen von den bunten Tupfern grell-leuchtender exotischer Blüten.

Tierwelt im Yasuní Nationalpark

Der Yasuní Nationalpark weist eine der größten Artenvielfalten der Welt auf und hat die meisten Insektenarten auf dem Planeten.

Es wird geschätzt, dass man im Yasuni Nationalpark auf 100.000 verschiedene Arten auf nur einem Hektar stoßen kann.

In dem grünen Dickicht konnten bisher 593 Vogelarten registriert werden. So kann man den ganzen Tag über immer wieder Papageien, Tukane, Trompetervögel, Gürtelfischer und Motmots (Sägeracken) sehen. Darüber hinaus sind hier aber auch 200 Säugetiere zu Hause:

  • Agutis,
  • Weißbartpekari,
  • Halsbandpekari,
  • Capybara (Wasserschwein),
  • Tapire,
  • Gürteltiere,
  • Weißstirnklammeraffen,
  • Totenkopfaffen,
  • Braune Wollaffen,
  • Ameisenbären,
  • Faultiere,
  • Amazonasdelphine und
  • Riesenotter.

Mit viel Glück kann man manchmal sogar scheue Tiere, wie den Jaguar oder die Harpyie sehen. Des Weiteren wurden bisher ca. 80 Fledermausarten, 150 Amphibienarten und 121 Reptilienarten registriert, wie:

  • Baumfrösche,
  • Salamander,
  • Schlangen,
  • Schildkröten (acht Arten),
  • Kaimane und
  • Geckos.

Aber auch die Flüsse sind mit 268 Fischarten voller Leben, in denen der Arapaima (der größte Süßwasserfisch der Welt), Piranhas und Welse (Ichilla bolequique, Pimelodus ornatos) heimisch sind.

Menschliche Bewohner des Yasuní Nationalparks

Berühmt ist der Yasuní Nationalpark auch für seine menschlichen Bewohner, die als „Die Unsichtbaren“ bekannt sind, da sie weitgehend isoliert von der restlichen Welt leben. Die indigenen Gruppen der Tagaeri, Taromenani und Onamenane leben völlig isoliert von der restlichen Zivilisation. In den Jahren 1990 und 1992 wurden zu ihrem Schutz die Parkgrenzen verschoben. Ein Besuch dieser Gruppen ist zum Schutz der Kulturen nicht möglich, sogar verboten.

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