Ecuador ist ein relativ sicheres Reiseland und die große Mehrheit der Besucher sah sich bisher nicht mit etwaigen Sicherheitsproblemen konfrontiert. Es sollte einem allerdings bewusst sein, dass die Gefährdung durch Kriminalität nicht mit europäischen Verhältnissen vergleichbar ist.
Mit einer gewissen Vorsicht sowie einer durchdachten Reisevorbereitung und -planung, steht einer unvergesslichen Reise nach Ecuador nichts im Wege:
Kriminalität in Ecuador
Vor allem an touristischen Sehenswürdigkeiten in den größeren Städten und in öffentlichen Verkehrsmitteln kommt es zu Diebstählen und manchmal zu Überfällen. Die Täter wenden dabei u. a. folgende Tricks an:
- diverse Ablenkungsmanöver, z. B. mit vorgetäuschten Pannen und Missgeschicken oder dem Überschütten mit verschiedensten Arten von Flüssigkeiten
- Kreditkartenbetrug,
- Raub nach Verabreichung von bewusstseinsmindernden Drogen in Form von Speisen, Getränken oder auf Prospekten bzw. Faltblättern, die wie Werbematerial verteilt werden,
- Überfälle durch Taxifahrer in nicht registrierten Taxis, die aktiv potentielle Kunden ansprechen.
Besonders gefährdet sind Einzelreisende, daher ist es empfehlenswert in kleinen Gruppen nach Ecuador zu reisen.
Gebiete mit erhöhtem Kriminalitäts-Risiko
Vor allem in den Metropolen Guayaquil, Quito, Cuenca sowie an der Küste und der Grenzregion zu Kolumbien besteht ein erhöhtes Risiko. Das schließt für Touristen insbesondere das Risiko ein, Opfer von Diebstählen zu werden. Allgemein wird die Sicherheitslage im Grenzgebiet im Norden zu Kolumbien durch Aktivitäten bewaffneter, mit Drogen in Verbindung stehender Gruppen beeinträchtigt. Hier besteht die Gefahr Opfer dieser Aktivitäten oder von Entführungen zu werden.
Seit Anfang 2018 erfolgen im Norden der Provinz Esmeraldas wiederholt Anschläge auf die Sicherheitskräfte Ecuadors. Anschläge, die der organisierten Kriminalität in Ecuador zugeschrieben werden. Aus diesem Grund werden von Reisen in dieses Gebiet derzeit grundsätzlich abgeraten.
Auch in und um die Stadt Esmeraldas sowie bei Besuchen der Stadt Santo Domingo ist wegen des gestiegenen Risikos von Überfällen erhöhte Vorsicht geboten. Das Auswärtige Amt empfiehlt, vor einer Reise in diese Gebiete die aktuelle Sicherheitslage abzuklären.
Wichtige Sicherheitshinweise & Vorsichtsmaßnahmen für Ecuador Reisen
- Grundsätzlich sollten Reisende zu jeder Zeit gut auf ihr Reisegepäck achten.
- Schmuck sollte möglichst nicht offen bzw. gar nicht getragen werden.
- Uhren, Kameras und Mobiltelefone sollten für andere nicht auffällig zu sehen sein.
- Bei Dunkelheit sollte auch für kürzere Strecken ein registriertes Taxi benutzt werden.
- Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie nie in einem Taxi mitfahren, in dem außer dem Fahrer noch eine weitere Person sitzt!
- Bestellen Sie aus Sicherheitsgründen nachts ein Taxi telefonisch, anstatt eines an der Straße anzuhalten.
- Grundsätzlich sind alle offiziellen Taxis in Ecuador Gelb mit der großen Registriernummer des Wagens an der Seite und orangefarbenen Nummernschildern.
- Wertsachen werden am Besten im Hotel oder während der Reise in einem Geldgürtel, der unter der Kleidung getragen wird, aufbewahrt.
Verhalten im Notfall
Im Notfall können Sie die Polizei auf Spanisch durchgehend unter der Telefonnummer 911 erreichen.
Durch die Gewaltbereitschaft der Täter, wird Reisenden, die Opfer eines Raubüberfalls werden, von Gegenwehr abgeraten.
Im Büro der städtischen Tourismuspolizei in Quito können Strafanzeigen aufgegeben werden. Das Büro liegt an der Ecke der Straßen Reina Victoria und Vicente Roca im dritten Stockwerk und ist rund um die Uhr geöffnet. Aber auch bei der „Policía Judicial“ an der Ecke der Straßen Juan León Mera und Vicente Roca werden Strafanzeigen aufgenommen. Um eine Strafanzeige aufgeben zu können, ist entweder der Reisepass oder eine Kopie desselben mitzubringen. Für den bürokratischen Teil halten die Beamten mehrsprachige Formulare bereit.
Informieren Sie sich in jedem Fall vor Reiseantritt über die aktuelle Sicherheitslage in Ecuador auf der offiziellen Webseite des Auswärtigen Amtes.
Besondere Vorschriften mit strafrechtlichen Folgen
- Bedenken Sie, dass der Konsum von und Handel mit Drogen selbst bei den kleinsten Mengen mit Haftstrafen von 8 bis 16 Jahren geahndet wird. Auch wenn Gegenstände dieser Art für Dritte ohne Kenntnis des Inhalts mitgenommen oder transportiert werden, kann dies verhängnisvolle Folgen haben.
- Beachten Sie die besonderen Vorschriften in Ecuador für die Ausfuhr von Tieren und Pflanzen.
- Rechnen Sie bei Unfällen mit Personenschäden mit einer Untersuchungshaft für alle Beteiligten.
- Bestehen Sie im Falle einer Verhaftung auf sofortige Unterrichtung der deutschen Botschaft.
Dank der Erfahrung unserer Ecuador Reise-Experten sind Sie auf Ihre Reise nach Ecuador und Galapagos bestens vorbereitet!